Der Wandel in der rechtsextremen Szene stellt den
Verfassungsschutz in Sachsen-Anhalt zunehmend vor Herausforderungen.
Die Szene werde vielfältiger und kleinteiliger, es gebe neue
Erscheinungsformen wie etwa die Identitäre Bewegung, sagte der Chef
des Landesverfassungsschutzes, Jochen Hollmann der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Mittwochausgabe). „Für uns
wird es dadurch schwieriger, die Lage zu beobachten und zu
analysieren“, so Hollmann. Seine Behörde geht von rund 1400
Rechtsextremisten im Land aus. Hauptproblem sei nach wie vor die
subkulturell geprägte rechtsextremistische Szene, die regelmäßig mit
Straf- und Gewalttaten in Erscheinung trete.
Die Zahl rechtsextremer Straftaten ist nach Angaben des
Innenministeriums stark gestiegen, um 490 auf 1 749 im Jahr 2015.
Darunter fallen auch rechte Gewalttaten, ihre Zahl hat sich auf 109
im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Zahlen für das vergangene Jahr
liegen noch nicht vor.
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