Viele Auto- und Radfahrer greifen zum Handy, wenn
sie im Straßenverkehr unterwegs sind. Allein im Bereich der
Polizeidirektion Süd, die für Halle, den Saalekreis, den
Burgenlandkreis und Mansfeld-Südharz zuständig ist, wurden 2017 rund
600 Fahrer erwischt, die ihr Mobiltelefon am Steuer nutzten. Im
Bereich der PD Ost (Anhalt-Bitterfeld, Dessau-Roßlau und Wittenberg)
wurden sogar 1 134 Verstöße gegen das Handyverbot geahndet. Die
Dunkelziffer könnte noch wesentlich höher liegen. Laut einer
Allianz-Studie nutzen 46 Prozent der Pkw-Fahrer in Deutschland ihr
Mobiltelefon während der Fahrt, rund 15 Prozent tippen am Steuer
sogar Nachrichten. Das berichtet die in Halle erscheinende
Mitteldeutsche Zeitung (Wochenendausgabe). Die gemeinsame Kampagne
„Runter vom Gas“ des Bundesverkehrsministeriums und des Deutschen
Verkehrssicherheitsrates (DVR) soll deshalb für mehr Aufmerksamkeit
statt Ablenkung sorgen. In diesem Zusammenhang werden im südlichen
Sachsen-Anhalt an neun Standorten entlang der Autobahnen 9 und 38
Plakate aufgehängt, jeweils knapp zehn Quadratmeter groß. Bundesweit
gibt es rund 700 Plakate. Die Motive zeigen die Folgen die grausamen
Folgen von Handynutzung am Steuer: ein zerbrochenes Smartphone,
Glassplitter, Blut. Das Display zeigt eine Frau mit ihrer Tochter,
daneben eine Art Todesanzeige. „Marie (38), abgelenkt durch eine
SMS.“ Die Kampagne will aufmerksam machen, will wachrütteln.
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