Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Wirtschaft Bauernbund kritisiert Firmenkauf durch Energie-Unternehmer Gerhold

Der Bauernbund kritisiert den Kauf eines
Agrarbetriebes durch eine Firma des Magdeburger Energie-Unternehmers
Karl Gerhold. „Nicht finanzstarke Geschäftsleute, sondern Bauern
sollten Betriebe und Ackerboden erwerben“, sagte Bauernbund-Präsident
Kurt-Henning Klamroth der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen
Zeitung (Freitagsausgabe).

Karl Gerhold will über die Gesellschaft Getec Immobilien die
Hälfte der Anteile an der Agro Bördegrün GmbH aus Niederndodeleben
(Landkreis Börde) erwerben. Das wurde beim Bundeskartellamt
angemeldet. Der Betrieb bewirtschaftet 3.800 Hektar und zählt damit
zu den größten Agrar-Unternehmen Sachsen-Anhalts. Gerhold, der auch
als Schatzmeister der Landes-CDU bekannt ist, hat nach der Wende den
Energiedienstleister Getec aufgebaut, der heute mehr als 870
Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet.

Nach Ansicht von Bauernbund-Chef Klamroth wird durch den Kauf von
Betriebsanteilen das sogenannte Grundstücksverkehrsgesetz umgangen.
Es sei in Deutschland klar geregelt, dass Landwirte ein
Vorkaufsrecht bei Ackerverkäufen haben.

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