Im Tarifkonflikt bei dem Solarmodul-Hersteller
Solibro aus Bitterfeld-Wolfen gehen Belegschaft und Geschäftsführung
aufeinander zu. Die geplanten Warnstreiks sind vorerst ausgesetzt,
sagte Betriebsratschef Christian Kostyra der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Freitagausgabe). Der Betriebsrat werde
zunächst innerbetrieblich Gespräche über Lohnerhöhungen mit der
Solibro-Führung aufnehmen. Bisher lehnte der Betriebsrat der
Q-Cells-Tochter dies ab. Stattdessen sollte die IG Metall einen
Haustarifvertrag aushandeln. Gründe für den Rückzieher nannte Kostyra
nicht.
Solibro-Geschäftsführer Ingo Engelmann sagte: „Q-Cells strebt für
das gesamte Unternehmen eine neue, einheitliche Entgeltstruktur an.“
Bisher gebe es etwa Lohnunterschiede zwischen Mitarbeitern von
Q-Cells und Solibro, die praktisch die gleiche Tätigkeit ausüben. Die
künftigen Entgelte sollen sich laut Engelmann an den Branchenlöhnen
in der deutschen und internationalen Solarindustrie orientieren. Dies
werde für viele Solibro-Beschäftigte zu einer „spürbaren
Verbesserung“ führen. Konkrete Zahlen nannte er allerdings nicht.
Über das neue Entgeltsystem soll nun mit den Betriebsräten von
Solibro und Q-Cells gesprochen werden.
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Hartmut Augustin
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