Der Stellenabbau beim Solarzellenhersteller Hanwha
Q-Cells in Bitterfeld-Wolfen (Kreis Anhalt-Bitterfeld) fällt weniger
drastisch aus als ursprünglich geplant. „Nach jetzigem
Verhandlungsstand reden wir von einem Stellenabbau von 470 statt 550
Stellen. Immerhin 80 Arbeitsplätze sind gerettet“, sagte
Betriebsratschef Uwe Schmorl der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe). Die Gespräche mit der
Unternehmensführung seien zwar noch nicht abgeschlossen, die
Abmilderung beim Stellenabbau aber gesichert. „Das ist keine
Hoffnung, das sind Fakten“, so Schmorl. In den Verhandlungen sei
erreicht worden, dass in Wolfen eine Pilot-Produktionslinie für die
entwickelten Solarmodule nun doch erhalten bleibt. „Dafür braucht man
Leute“, so Schmorl. Hanwha hatte im Januar beschlossen, die
Produktion in Wolfen aufzugeben und nur die Forschungs- und
Entwicklungsabteilung zu erhalten. Dadurch sollten 550 der mehr als
800 Arbeitsplätze abgebaut werden. Der koreanische Konzern hatte die
Entscheidung unter anderem mit den hohen Produktionskosten begründet.
Der Konzern unterhält ein weiteres Solarzellenwerk mit 1.500
Beschäftigten in Malaysia. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner
Haseloff (CDU) begrüßte die neue Entwicklung. „Die Verlagerung der
Produktion ins Ausland bleibt schmerzlich. Durch den Einsatz vieler
werden jetzt aber zusätzliche 80 Arbeitsplätze gerettet. Dafür danke
ich allen Beteiligten“, sagte Haseloff der MZ.
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Hartmut Augustin
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