Mitteldeutsche Zeitung: Spionage-Affäre Ex-Bundesfinanzminister Lafontaine reagiert mit Unverständnis auf den gegen ihn gerichteten NSA-Lauschangriff

Der ehemalige Bundesfinanzminister Oskar Lafontaine
(Linke) hat mit Unverständnis auf die Tatsache reagiert, dass der
US-Geheimdienst NSA ihn offenbar überwacht hat. „Ich verstehe nicht,
warum sie mich abgehört haben“, sagte er der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe). „Ich habe ihnen doch bei
jeder Konferenz erzählt, dass ich die Finanzmärkte regulieren wollte
und das Bankensystem für marode hielt.“ Wikileaks hatte zuvor
enthüllt, dass Lafontaine unter den Abgehörten war. Er hatte das Amt
1998 angetreten und war 1999 nicht zuletzt angesichts des Konflikts
über seine Bemühungen, das internationale Finanzsystem zu
reformieren, zurückgetreten.

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