Immer mehr Kinder im Vorschulalter haben in
Sachsen-Anhalt Sprachstörungen. Das berichtet die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstag-Ausgabe) unter Verweis
auf Zahlen des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Krankenkasse
AOK. So wurden 2016 bei 22,6 Prozent der Fünfjährigen während der
Schuleingangsuntersuchung Sprachstörungen festgestellt. Zum
Vergleich: 2015 waren es 20,8 Prozent. Jungen sind dabei häufiger
betroffen: 25,1 Prozent zeigten Auffälligkeiten bei der Artikulation
oder Grammatik Von den Mädchen hatten 19,9 Prozent Sprachstörungen.
Grundsätzlich gilt: Je niedriger der Sozialstatus der Eltern, desto
häufiger treten die Defizite auf.
„Der Trend ist, dass die Ergebnisse durchgehend schlecht sind“,
sagt Christel Bruchmann, die bereits seit 1992 entsprechende
Untersuchungen für das Gesundheitsamt im Burgenlandkreis durchführt.
Aus Sicht der Medizinerin entstehen Sprachstörungen vor allem durch
fehlende Kommunikation. „Im Elternhaus muss mehr miteinander
gesprochen werden“, sagt die Kinder- und Jugendärztin. „Ohne Sprache
ist auch ein Lese- und Schreiberwerb nicht möglich.“
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