Thüringens Linksfraktionsvorsitzender Bodo Ramelow 
hat seiner Partei geraten, bei der Präsidentschaftswahl am 18. März 
auf einen eigenen Kandidaten zu verzichten. „Wenn ich zu entscheiden 
hätte, dann würde ich sagen, wir nehmen an der Abstimmung nicht teil 
und versammeln uns stattdessen vor dem Reichstag“, sagte er der in 
Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe). 
„Damit würden wir zeigen, dass wir die 19 Prozent der Bevölkerung, 
die sich laut Umfragen durch die Nominierung Joachim Gaucks 
missachtet fühlen, ernst nehmen.“ Denn Gauck sei ein „Pastor des 
kalten Herzens“, was sich unter anderem in seinen sozialpolitischen 
Auffassungen zeige. Am Donnerstag wäre es richtig gewesen, die 
Nazi-Jägerin Beate Klarsfeld aufzustellen, so Ramelow weiter. Das 
hätte parallel zur Gedenkstunde für die Opfer des 
rechtsextremistischen Terrors das richtige Signal sein können. Doch 
der Zeitpunkt sei verpasst worden. Jetzt müsse man von drei 
respektablen Kandidaten mindestens zwei Kandidaten einen Korb geben.
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