Der Streit zwischen der Landesregierung
Sachsen-Anhalts und der Stadt Halle über die Finanzierung des Erdgas
Sportparks spitzt sich zu. Das berichtet die in Halle erscheinende
mitteldeutsche Zeitung (Freitag-Ausgabe). Nach Innenminister Holger
Stahlknecht (CDU) wird die Stadt auch durch Bildungsminister Marco
Tullner kritisiert. Mit ihrem Zuschuss an die
Stadionbetreibergesellschaft würde Halle gegen Beihilfebestimmungen
der EU zu verstoßen. Tullner ist Chef des CDU-Stadtverbands und sitzt
im Wirtschaftsrat des Vereins. Er wirft Oberbürgermeister Bernd
Wiegand (parteilos) vor, die wirtschaftlich gesunden Strukturen beim
Halleschen FC zu gefährden. Die Stadt zahlt jährlich 870.000 Euro an
die eigene Stadion GmbH und erhält 500.000 Euro an Pachteinnahmen
zurück. Die Landesregierung sieht darin einen Verstoß gegen EU-Recht,
die Stadt nicht. Der HFC ist Hauptmieter im Stadion. Club-Präsident
Michael Schädlich verweist auf den 2010 geschlossenen Vertrag. „Sechs
Jahre hat sich daran niemand gestört. Sollte die Vereinbarung nicht
rechtens sein, lassen sich die Folgen nicht abschätzen“, sagte er.
Der Vertrag zur Stadionnutzung sei mit den anderen Unterlagen für das
Lizenzierungsverfahren an den Deutschen Fußball-Bund eingereicht
worden. „Wir haben für die Rechtmäßigkeit gebürgt“, so Schädlich.
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