Mitteldeutsche Zeitung: Stasi-Vorwürfe Kritik an Linksfraktionschef Gregor Gysi wird lauter

Der Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für den
Aufbau Ost, Patrick Kurth, hat Linksfraktionschef Gregor Gysi
nahegelegt, seine Ämter bis zur Klärung der jüngsten Stasi-Vorwürfe
ruhen zu lassen. „Stimmen die Vorwürfe, ist Gysis Rücktritt
unausweichlich“, sagte er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen
Zeitung“ (Montag-Ausgabe). „Ein Mittel wäre es, bis zur Klärung der
Vorwürfe seine Ämter ruhen zu lassen.“ Gysi jedenfalls müsse selbst
wissen, „ob die hohen moralischen Maßstäbe, die er an andere anlegt,
auch für ihn selbst gelten“. Der Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde,
Roland Jahn, begrüßte die von der Staatsanwaltschaft Hamburg
eingeleiteten Ermittlungen ebenfalls. „Es ist immer gut, Klarheit in
strittigen Fragen zu bekommen“, erklärte er der „Mitteldeutschen
Zeitung“. „Die Ermittlungen der Hamburger Staatsanwaltschaft können
helfen, die unterschiedlichen Darstellungen über mögliche Kontakte
von Gregor Gysi mit dem Ministerium für Staatssicherheit
aufzuklären.“ Seine Behörde werde bei Bedarf und auf gesetzlicher
Grundlage Akten bereitstellen.

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