Nach Ansicht des Automobilclubs ADAC gibt es im
Straßenverkehr in Deutschland immer mehr Konflikte. „Der Wettlauf mit
der Zeit setzt althergebrachte gute Sitten wie gegenseitige
Rücksichtnahme außer Kraft“, sagte Ulrich Chiellino,
Verkehrspsychologe des ADAC, der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Mittwoch-Ausgabe). Dabei handele es sich um
ein bundesweites Phänomen. Zwar werden Auseinandersetzungen nicht in
der Polizeistatistik erfasst, er gehe aber von einer steigenden Zahl
aus. „Die Frustration wächst und viele Autofahrer sind mit großer Wut
im Bauch unterwegs.“ Viele Experten sind aus seiner Sicht besorgt,
weil die Toleranz seit Jahren abnehme. Erst in der vergangenen Woche
hatte ein Lkw-Fahrer auf der A9 eine Frau im Vorbeifahren mit einer
Schreckschusspistole bedroht.
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Hartmut Augustin
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