Mitteldeutsche Zeitung: Terrorismus SPD-Innenpolitiker Wiefelspütz kritisiert Alarmismus der US-Behörden

Der innenpolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, hat die amerikanischen
Sicherheitsbehörden wegen der jüngsten Terrorwarnungen deutlich
kritisiert. „Dieser Alarmismus, den man in den USA kennt, wo jeder
Anhaltspunkt zu einer akuten Bedrohung aufgeblasen wird, ist nicht
unser Stil“, sagte er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen
Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe). „Die deutschen Sicherheitsbehörden sind
sehr umsichtig und sorgfältig, aber sie neigen nicht zu Panikmache.
Das ist der richtige Weg. Denn wenn sich das abschleift und es
passiert nichts, dann ist das nicht im Interesse der Sache.“
Wiefelspütz fügte hinzu: „Die USA machen es immer so. Wir machen es
immer anders. In aller Regel behalten wir recht.“ Der SPD-Politiker
bewertet die von dem Deutsch-Afghanen Ahmad S. benannten
Anschlagspläne im Übrigen zurückhaltend. „Die Spur ist nicht sehr
heiß“, erklärte er. Ahamd S. sitzt seit Juli im US-Militärgefängnis
Bagram (Afghanistan). Die Terrorwarnungen der USA gehen offenbar im
Wesentlichen auf seine Aussagen zurück.

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