Mitteldeutsche Zeitung: Thüringen Grünen-Chef: CDU nimmt Gerede von Heckenschützen selbst nicht ernst

Der Vorsitzende der Grünen in Thüringen, Dieter
Lauinger, hat jüngste Aufforderungen an Ministerpräsidentin Christine
Lieberknecht, nicht erneut für den CDU-Landesvorsitz zu kandidieren,
als Indiz für mangelnde Zweifel an einer rot-rot-grünen Koalition
gewertet. „Die CDU nimmt das Gerede, es werde möglicherweise einen
Heckenschützen geben, offenbar selbst nicht mehr ernst“, sagte er der
in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe)
mit Blick auf die geplante Wahl des linken Ministerpräsidenten Bodo
Ramelow. „Den wird es auch nicht geben.“ Lauinger fügte hinzu:
„Rot-Rot-Grün befindet sich auf der Zielgeraden. Wir werden einen
Koalitionsvertrag zustande bringen. Davon bin ich überzeugt.“ Mit
einer Nachfolgedebatte in der CDU habe er im Übrigen gerechnet. Die
überrasche ihn nicht sonderlich, so der Grünen-Chef. „Möglicherweise
hätte man mit der Debatte noch warten sollen bis nach der Wahl des
Ministerpräsidenten. Aber dazu sind die entsprechenden Leute offenbar
nicht geduldig genug.“ Lieberknecht war zuvor aus den eigenen Reihen
aufgefordert worden, beim CDU-Landesparteitag am 13. Dezember nicht
wieder anzutreten. Die Wahl Ramelows ist für den 5. Dezember
vorgesehen.

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