Die Afrikanische Schweinepest, an der bereits mehr
als 3 000 Wild-, aber auch Hunderte Hausschweine in Osteuropa
gestorben sind, droht nun auch in Sachsen-Anhalt auszubrechen. Das
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Dienstag-Ausgabe). „Mit den ersten Fällen muss man leider jederzeit
rechnen“, sagte Christian Apprecht, Sprecher des
Landesbauernverbandes der MZ. Die Tierseuche war 2007 erstmals in
Georgien aufgetreten und hatte sich zuletzt auch in Polen und
Tschechien ausgebreitet, 350 Kilometer von der deutschen Grenze
entfernt.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bewertet das Risiko einer
Einschleppung nach Deutschland ebenfalls als hoch und kommt zu einem
ernüchternden Befund. „In keinem der betroffenen Länder konnte die
Tierseuche bei Wildschweinen bisher erfolgreich bekämpft werden“,
erklärten die Experten des FLI, das zugleich das Bundesinstitut für
Tiergesundheit ist.
Für den Menschen ist die Erkrankung ungefährlich. Für infizierte
Tiere dagegen endet die Viruserkrankung in der Regel tödlich, einen
Impfstoff gibt es bisher nicht. Übertragen wird das Virus durch
direkten Kontakt mit infizierten Tieren. Der Erreger kann aber auch
über Schweinefleisch, Rohwürste oder Salami weitergegeben werden.
Werden solche Lebensmittel verfüttert oder an Autobahn-Raststätten
weggeworfen, können sich Wildschweine infizieren.
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