Sachsen-Anhalts Universitätskliniken droht wegen
ihrer massiven Verluste eine Notoperation. Das berichtet die in Halle
erscheinende „Mitteldeutsche Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe). Die
defizitären Häuser in Halle und Magdeburg sollen daher entweder
fusionieren oder mit regionalen Anbietern Holdings bilden. Beide
Ideen werden von der Landesregierung diskutiert, noch vor der
Sommerpause soll dazu ein Beschluss fallen. Entsprechende
MZ-Informationen wurden aus Regierungs- und Koalitionskreisen
bestätigt. Im Falle einer Fusion gäbe es im Land nur noch eine
Uniklinik mit zwei Standorten. Sie würde von einer Verwaltung und nur
einem ärztlichen und einem kaufmännischen Direktor geleitet. Die
zweite Variante sieht vor, dass die beiden Unikliniken mit regionalen
Anbietern gemeinsame Gesellschaften bilden und so Doppelstrukturen
abgebaut werden. Wissenschaftsminister Hartmut Möllring (CDU)
bestätigte, dass es entsprechende Überlegungen gebe. Michael Gekle,
Dekan der Medizinischen Fakultät in Halle, erklärte, eine
Zusammenlegung mit dem Uniklinikum Magdeburg könne in einigen
Bereichen durchaus sinnvoll sein. Eine Zusammenarbeit mit lokalen
Kliniken sieht er indes skeptisch.
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