Mitteldeutsche Zeitung: Unterhaltsvorschuss Mehr Druck auf säumige Väter

Mit Blick auf die ausgeweitete Unterstützung für
Alleinerziehende, deren Ex-Partner keinen Unterhalt für die
gemeinsamen Kinder zahlen, will die CDU säumige Väter und Mütter
stärker unter Druck setzen. Das berichtet die in Halle erscheinende
Mitteldeutsche Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Tobias Krull,
sozialpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion, sagte, „der Druck
muss schon spürbar sein“. Geht es nach Krull, könnte auch ein
Führerscheinentzug als Sanktionsmittel helfen. „Das ist zumindest
eine Möglichkeit.“ Die Landkreise und kreisfreien Städte seien
gefragt, Unterhaltspflichtigen, meist Vätern, „deutlich zu machen,
dass sie ihren finanziellen Verpflichtungen gerecht werden müssen“.

Hintergrund der Forderung ist eine Reform des
Unterhaltsvorschusses: Seit Juli können deutlich mehr
Alleinerziehende Geld beim Jugendamt beantragen, wenn Ex-Partner
nicht zahlen. Nun gibt es auch Vorschüsse für Heranwachsende bis zu
18 Jahren, bisher lag die Grenze bei 12. Zudem fällt die Begrenzung
der Vorschussdauer auf sechs Jahre. In Sachsen-Anhalt sprang der
Staat 2016 etwa 17 700 mal ein. Laut Sozialministerium flossen 35,6
Millionen Euro.

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