Mitteldeutsche Zeitung: Verkehrsrecht Fahrlehrerverband bezweifelt Sinn von Wiederholungsfahrten für Fahranfänger

Der Bundesverband der Fahrlehrerverbände ist
angesichts der vom Bundesverkehrsministerium geplanten
Wiederholungsfahrten für Führerscheinneulinge skeptisch. „Die Idee
muss geprüft werden“, sagte dessen Vorsitzender Gerhard von
Bressensdorf zwar der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen
Zeitung“ ( Online-Ausgabe), fügte aber hinzu: „Ich bin nicht davon
überzeugt, dass das eins zu eins von Österreich auf Deutschland
übertragen werden kann. Denn die Österreicher haben ein anderes
System und zwei Feedback-Fahrten mit einem Sicherheitstraining sowie
einer anschließenden verkehrspsychologischen Beratung. Das Ganze hat
die Reduzierung der Unfallzahlen gebracht und nicht die
Feedback-Fahrten allein. Das gleiche Ergebnis wie in Österreich würde
also in Deutschland nicht zu erreichen sein.“ Die schwarz-gelbe
Koalition erwägt nach der Einführung des begleiteten Autofahrens ab
dem 17. Lebensjahr, Fahrschüler künftig drei Monate nach Erhalt des
Führerscheins zu einer oder zwei zusätzlichen Fahrstunden mit einem
Fahrlehrer zu verpflichten. Diese Wiederholungsfahrten sollen in ein
neues Verkehrssicherheitsprogramm aufgenommen werden, das vom
Verkehrsministerium erarbeitet wird. Vorbild ist Österreich, wo
Wiederholungsfahrten nach drei Monaten Pflicht sind und die Zahl der
Unfälle in der Altersgruppe junger Fahrer seither um 30 Prozent
zurückging.

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Hartmut Augustin
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