Mitteldeutsche Zeitung: Vermischtes/Notfälle/Erdrutsch Kritik an Zeitplan für See-Freigabe in Nachterstedt

Ein Jahr nach dem Erdrutsch wird in Nachterstedt
Kritik laut an den Plänen, den gesperrten Concordia-See erst Mitte
Juli 2012 schrittweise freizugeben. „Das dauert viel zu lange“,
kritisierte der Vorsitzende des Förderkreises Seeland, Rüdiger Wendt,
in der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Freitagausgabe). Der Bergbausanierer LMBV bekräftigte den Zeitplan
am Donnerstag. Erst müssten weitere Untersuchungen zur
Unglücksursache abgeschlossen und mit der Sanierung der Böschung
begonnen werden, so das Unternehmen.

„Bestimmte Teilgebiete müssen früher freigeben werden“, forderte
Wendt in dem Blatt. Das betreffe etwa das dem Unglücksgebiet
gegenüberliegende Schadeleber Ufer. Dort gab es bis zur Katastrophe
einen Bootsanleger, rund 40 Segelboote lagen im Wasser. Wendt
kündigte an, der Verein wolle eine Bürgerinitiative gründen, um
seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Zudem hätten sich rund
1000 Besucher und Anwohnern mit ihren Unterschriften für eine frühere
Freigabe des Sees ausgesprochen.

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200