Mitteldeutsche Zeitung: Vorwurf der Nötigung Intrige um Spitzenposten der Landes-CDU

Unmittelbar vor der Neuwahl des CDU-Landesvorstands
erhebt ein Parteifunktionär schwere Vorwürfe gegen Parteifreunde. Das
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Mittwoch-Ausgabe). Der Stendaler CDU-Kreischef Chris Schulenburg
soll seinen Salzwedeler Amtskollegen Peter Fernitz mit einem
Drohanruf unter Druck gesetzt haben. Das hat Fernitz in einem
Schreiben an CDU-Landeschef Thomas Webel geschildert. Das Schreiben
liegt der MZ vor.

Schulenburg soll versucht haben, eine Kandidatur von Salzwedels
Landrat Michael Ziche als stellvertretender CDU-Landesvorsitzender zu
verhindern. Schulenburg habe ihm gedroht, im Fall einer Kandidatur
werde man Ziche „politisch tot“ machen, schreibt Fernitz. Er wirft
Schulenburg Nötigung vor. Der gesamte Kreisvorstand sei „entsetzt,
wie im Vorfeld der Landesvorstandswahlen agiert wird“.

Schulenburg bestreitet den Vorwurf. Auf MZ-Nachfrage bestätigte er
„ein vertrauliches Gespräch am Telefon“, das er am fraglichen Abend
mit Fernitz geführt habe. Details werde er nicht nennen, sagte
Schulenburg. „Das Schreiben von Peter Fernitz stellt aber eine
völlige Verzerrung des persönlichen Telefonats dar. Fakt ist: Eine
Nötigung fand definitiv nicht statt. Das weise ich mit aller Schärfe
zurück“, sagte Schulenburg.

Die CDU wählt am 17. November einen neuen Landesvorstand.
Salzwedels Landrat Ziche hat eine Kandidatur abgelehnt, unter Hinweis
auf familiäre Probleme.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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