Der Ostdeutsche Sparkassenverband (OSV) lehnt
EU-Pläne zu einer länderübergreifenden Einlagensicherung ab. „Es kann
nicht sein, dass der deutsche Bankkunde für Risiken in anderen
europäischen Ländern einsteht“, sagte OSV-Präsident Michael Ermrich
der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Mittwochausgabe).
Dies könnte am Ende teuer werden und auch das hiesige System
überfordern.
Seit Juli 2015 gilt in allen EU-Staaten im Falle einer
Bankenpleite ein Schutz von Sparguthaben in Höhe von mindestens
100000 Euro pro Kunde und pro Bank. Die Mittel dafür stammen aus
nationalen Sicherungstöpfen, die die Banken bis 2024 füllen müssen.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker will noch im Oktober
einen Gesetzesentwurf vorlegen, der nationale Sicherungsfonds in der
EU verpflichtet, im Notfall auch füreinander einzustehen.
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Hartmut Augustin
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