Mitteldeutsche Zeitung: Wirtschaft/Bildung Große IT-Firmen gegen Schließung des Informatikstudiengangs an der Uni Halle

Die geplante Schließung des Instituts für Informatik
an der Uni Halle stößt bei der IT-Wirtschaft in Sachsen-Anhalt auf
Unverständnis und deutliche Kritik. „Ohne den Studiengang in Halle
wird es für die Unternehmen der Region noch schwerer,
hochqualifizierte Informatiker zu finden“, sagt Marco Langhof, Chef
des Verbandes der IT- und Multimediaindustrie Sachsen-Anhalt, der in
Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstagausgabe). Für
die Entwicklung der Firmen und Neuansiedlungen könnte dies
„schwerwiegende Konsequenzen haben.“ Die Geschäftsführungen der
beiden größten IT-Unternehmen in Halle, Dell und Gisa, äußern sich
besorgt. „Für Unternehmen – egal ob Start-up, Mittelständler oder
internationaler Großkonzern – ist die Leistungsfähigkeit der
Universitäten in der Region ein sehr wichtiger Standortfaktor“, so
Dell-Chefin Barbara Wittmann. Gisa-Geschäftsführer Michael Krüger
erklärte, sollten die Schließungspläne umgesetzt werden, fehle der
Gisa „ein wichtiger Zugang zu Nachwuchs.“ Der Entwurf des
Hochschulstrukturplanes des Magdeburger Wissenschaftsministeriums
sieht vor, dass an der Uni Halle Studiengänge wie die Informatik, die
Medienwissenschaften und die Psychologie geschlossen werden sollen.
Allein bei der Informatik wären 450 Studierende direkt oder indirekt
betroffen. Nach Angaben des Landes soll die Uni Halle bis 2025 etwa
20 Millionen Euro einsparen – bei einem derzeitigen Etat von 130
Millionen Euro.

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Hartmut Augustin
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