Mitteldeutsche Zeitung: Wirtschaft Post-Tochter DHL reagiert auf Datendiebe – Zugang zu Packstationen nur noch mit Karte

Die Post-Tochter DHL hat auf den Missbrauch ihrer
Packstationen reagiert, berichtet die in Halle erscheinende
Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstagausgabe). Bislang war es möglich,
allein mit einer Postnummer und einer Pin Sendungen aus einer der
bundesweit 2500 Packstationen zu entnehmen. Seit kurzem ist
zusätzlich die sogenannte DHL-Goldcard erforderlich, die wie eine
Scheckkarte eingesetzt wird. Das Logistik-Unternehmen zieht damit
Konsequenzen aus massiven Versuchen von Internet-Betrügern,
Packstation-Daten auszuspähen.

Ganoven hatten die Packstationen als tote Briefkästen missbraucht.
Dazu hatten sie mit Massen-Mails DHL-Kunden auf gefälschte Seiten
gelockt und dort ihre Packstation-Daten abgefragt. Das Bundesamt für
Sicherheit in der Informationstechnik geht davon aus, dass kriminelle
Netzwerke die Daten nutzten, um ihre Spuren zu verwischen. Etwa,
indem sie mit Hilfe von ebenso entwendeten Kreditkarten- oder
Kontodaten bestellte Waren an gestohlene Packstation-Adressen
schicken ließen.

Das ist nun schwieriger – ohne die DHL-Karte öffnen sich die
Fächer der Packstation nicht mehr. Der Missbrauch sei deshalb
inzwischen deutlich zurückgegangen, sagt DHL-Sprecherin Dunja
Kuhlmann. Die Karte verfüge über dieselben Sicherheitsmerkmale wie
die EC-Karten der Geldinstitute.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200