Der Braunkohleförderer Mibrag prüft ein Gebot für
die Übernahme des gesamten Braunkohlegeschäfts von Vattenfall in der
Lausitz. Das Unternehmen aus Zeitz (Sachsen-Anhalt) würde bei einem
Kauf die Tagebaue und Kraftwerke in eigenständigen Gesellschaften
fortführen, erfuhr die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Dienstagausgabe) aus Unternehmenskreisen. Auch die von der
Gewerkschaft IG BCE geforderte Arbeitsplatz-Garantie beabsichtigt die
Mibrag zu geben. Der tschechische Mibrag-Eigner EPH würde die
Übernahme finanzieren. Ende Oktober gab der schwedische
Energiekonzern Vattenfall bekannt, sein Braunkohlengeschäft abgeben
zu wollen. Noch läuft allerdings kein Verkaufsprozess. Ein
EPH-Sprecher teile bereits Anfang November mit, dass die Mibrag an
den Braunkohleaktivitäten interessiert sei. Die Mibrag-Gruppe
beschäftigt 3000 Mitarbeiter und förderte in den Tagebauen Profen und
Vereinigtes Schleenhain im vergangenen Jahr 19,1 Millionen Tonnen
Kohle. Diese wird vor allem an die Kraftwerke Lippendorf und Schkopau
geliefert.
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Hartmut Augustin
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