Mitteldeutsche Zeitung: Wirtschaft/Energie Land Sachsen-Anhalt prüft Rückstellungen für Braunkohletagebau-Sanierung

Der Braunkohleförderer Mibrag aus Zeitz könnte
verpflichtet werden, mehr Geld zur Sicherung und Rekultivierung
ehemaliger Tagebaue zurückzulegen. „Das Landesamt für Geologie und
Bergwesen prüft die Festlegung einer Sicherheitsleistung“, teilte ein
Sprecher des Wirtschaftsministeriums Sachsen-Anhalt der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Mittwochausgabe) mit. Bei der
Sicherheitsleistung geht es darum, dass ausreichend Mittel zur
Verfügung stehen, falls ein Tagebau beispielsweise kurzfristig
stillgelegt werden muss. Die bereits getätigten bilanziellen
Rückstellungen der Mibrag werden dabei berücksichtigt.

Die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (Mibrag) beziffert den
Sanierungsaufwand für die Tagebaue Profen (Sachsen-Anhalt) und
Vereinigtes Schleenhain (Sachsen) auf 128,7 Millionen Euro. Die
Tagebaue sollen 2035 beziehungsweise 2040 auslaufen. „Die Mibrag wird
die für die Erfüllung der Rekultivierungsverpflichtungen benötigten
Finanzmittel aus dem laufenden Geschäftsbetrieb wie bisher und
künftig aufbringen können“, teilte das Unternehmen mit. Die
Grünen-Politikerin Claudia Dalbert kritisiert, dass die Rückstellung
zur Rekultivierung nicht krisensicher sind. „Im Falle einer Pleite
könnte das Land auf Millionenkosten sitzen bleiben“, sagte die
Fraktionschefin der Grünen im Landtag von Sachsen-Anhalt.

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