Mitteldeutsche Zeitung: Wirtschaft/Energie Minister Möllring will Stromkunden in Sachsen-Anhalt entlasten

Wirtschaftsminister Hartmut Möllring (CDU) wendet
sich gegen die im Bundesvergleich überproportional hohen Netzentgelte
für Stromverbraucher in Sachsen-Anhalt. In einem Brief an
Bundeswirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel (SPD) schreibt
Möllring: „Die Finanzierung des Netzausbaus ist durch erhebliche
regionale Sonderlasten gekennzeichnet, die es abzubauen gilt.“ Schon
heute seien die hohen Netzentgelte ein erheblicher Standortnachteil.
Dies berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Donnerstagausgabe). Möllring fordert einheitliche Netzentgelte in
Deutschland. Er bittet Gabriel, dass nach der Reform des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes auch die „Netzentgelt- und
Netzkostenstruktur zeitnah weiterentwickelt wird“.

Laut dem Verbraucherportal Verivox lagen 2013 die Netzentgelte,
die in den Strompreis einfließen, in Sachsen-Anhalt bei 8,7 Cent je
Kilowattstunde. Für einen Vier-Personen-Haushalt bedeutet dies
durchschnittliche Kosten 347 Euro im Jahr. In den alten
Bundesländern waren es 100 Euro weniger. Ein Hauptgrund dafür ist,
dass in Sachsen-Anhalt weit mehr Wind- und Solarparks gebaut wurden
als in den westlichen Bundesländern. Die Kosten für die
Ökostrom-Anlagen werden zwar bundesweit umgelegt. Die Kosten für den
dazugehörigen Netzausbau allerdings nicht.

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Hartmut Augustin
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