Der große deutsche Biosprit-Hersteller Crop-Energies
aus Mannheim beklagt eine Kampagne gegen den neuen Kraftstoff E10.
„Die Verunsicherung der Autofahrer wird teilweise durch
Falschinformationen erhöht“, sagte Vorstand Lutz Guderjahn der in
Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstagausgabe).
Guderjahn bemängelt etwa die Aussage aus dem Hause BMW am vergangenen
Sonntag, dass sich die Ölwechsel-Intervalle durch E10 erhöhen. „Noch
am selben Tag rudert der Autohersteller aber zurück“, so Guderjahn.
Kritik übte der Crop-Energies-Vorstand auch an Umweltverbänden, die
die Nachhaltigkeit von Bioethanol kleinredeten. „Wir produzieren mit
jedem Liter Bioethanol in unserem Zeitzer Werk gleichzeitig ein
Kilogramm hochwertiges Eiweißfuttermittel. Dies wird oft in der
Bilanz vergessen.“ Pro Hektar erhalte man die Menge Eiweiß wie von
einem Hektar Soja. Die Herstellung sei quasi flächenneutral.
Nach Ansicht von Guderjahn rechnet es sich für Autofahrer E10 zu
tanken. Es sei mehrmals nachgewiesen worden, dass sich der Verbrauch
um maximal 1,5 Prozent gegenüber herkömmlichen Superbenzin erhöht.
„Da kann sich jeder ausrechnen, ob es sich lohnt, den fünf bis acht
Cent teureren Kraftstoff Superplus zu tanken“; so Guderjahn.
Die Südzucker-Tochter Crop-Energies betreibt in Europa drei Werke.
Das Bioethanolwerk in Zeitz (Sachsen-Anhalt) ist eines der größten in
Europa.
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Hartmut Augustin
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