Mitteldeutsche Zeitung: zu 100 Tage Landesregierung in Sachsen-Anhalt

Regierungschef Reiner Haseloff will einen anderen
Führungsstil pflegen als sein Vorgänger Wolfgang Böhmer. Er will
Probleme ausdiskutieren, statt Lösungen zu verordnen. Das hört sich
gut an und ist nötig. Doch so, wie er das bisher macht, wirkt es
nicht souverän sondern führungsschwach. Hundert Tage ist nicht viel
Zeit, aber viel hat die Regierung bislang auch nicht zustande
gebracht. Der Entwurf für den Landeshaushalt ist verabschiedet. Die
Botschaft ist klar: Es muss noch mehr gespart werden. Das Ziel ist
verständlich, eine andere Politik würde nachfolgenden Generationen
eine zu große Last auferlegen. Aber: Worauf können sich die Menschen
in Sachsen-Anhalt – außer auf ein neues Sparprogramm – noch so
freuen? Die Antwort darauf steht aus. Das ist die besondere Schwäche
der neuen, alten Koalition!

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Hartmut Augustin
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