Mitteldeutsche Zeitung: zu AfD und Folgen für Sachsen-Anhalt

Die Sorge geht um, dass Touristen vielleicht keine
Lust haben könnten, sich in einer AfD-Hochburg zu entspannen.
Touristen könnten wegbleiben, wie wegen Pegida in Dresden. Die Frage
ist nur, wie viele. Und es ist wohl nur der Anfang. Auch anderweitig
könnte Sachsen-Anhalt für den AfD-Triumph bezahlen. Das wird man
nicht immer so direkt merken wie durch Hotel-Stornierungen. Aber für
einige Auswärtige könnte Sachsen-Anhalt zur No-Go-Area werden: Wer
kann, macht lieber einen Bogen um dieses Land. Die AfD gehört nun zu
Sachsen-Anhalt. Weltoffenheit oder Gastfreundschaft ist bei
Entscheidungen ein Aspekt wie Wohnungen, Kulturangebot oder
Kinderbetreuung. Das gilt für Firmen, die einen Standort suchen, wo
sie investieren und Arbeitsplätze schaffen können. Oder für
Hochqualifizierte, die überlegen, wo sie welchen Job annehmen. Und
für junge Leute, die einen Studienort auswählen. Oder ausländische
Wissenschaftler, die Forschungs-Angebote prüfen. Wer ohnehin keine
Wahl hat, den hält die AfD wohl nicht fern.

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