Das grundlegende Problem ist: Die Erwerbsbiografien
sind erheblich brüchiger geworden – das Rentensystem geht aber im
Wesentlichen immer noch von Menschen aus, die ein Leben lang
ununterbrochen arbeiten und einzahlen. Diese Konstruktion kann nach
2030 für mehr Menschen zum Armutsrisiko werden, als man gemeinhin
denkt. Da die größten Probleme aber nun einmal noch nicht in den
nächsten zwei Legislaturperioden zu erwarten sind, fehlt es der
Politik am Antrieb, nach Lösungen suchen. Dabei muss es um zwei Dinge
gehen: Erstens müssen Regierungspolitiker gemeinsam mit Experten
darüber nachdenken, wie das Rentensystem mit den veränderten
Erwerbsbiografien umgehen kann. Zweitens muss die Politik nach Wegen
suchen, wie sich der Trend zu gebrochenen Erwerbsbiografien und
prekärer Beschäftigung bremsen lässt.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de
Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell