Arafat, von dem die Legende geht, er habe 
jahrzehntelang aus Angst vor Anschlägen nie öfter  als eine Nacht im 
gleichen Bett geschlafen, hatte am Ende seines Lebens  mehr Feinde 
als Freunde. Der Kreis von Tatverdächtigen  umfasst gleichermaßen 
Israelis wie Palästinenser.  Und vielleicht auch unbekannte Dritte. 
Wem aber nützte Arafats Tod?  Den Israelis, die sich auf diese Weise 
ihres größten Feindes entledigt, ihn aber zum Märtyrer gemacht 
hätten? Der radikalen Hamas, die die Palästinenser immer wieder in 
Bruderkriege verwickelt hat und den Mord gern den Israelis in die 
Schuhe schieben würde? Und wer kann sich heute denn nicht Polonium 
verschaffen, um es  einzusetzen? Ob diese Fragen je beantwortet 
werden, ist offen. Gewiss ist: Die letzte Ruhe ist vorerst vorbei.
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