Freilich erweckt der Plan den Eindruck, als seien
Arbeitslose Menschen zweiter Klasse, für die das Post- und
Fernmeldegeheimnis nicht oder nur eingeschränkt gilt. Auch fragt
sich, ob den Beteuerungen, da gehe alles mit rechten Dingen zu,
wirklich zu trauen ist. Dazu ist das Gebot des Datenschutzes in den
letzten Jahren zu häufig grob verletzt worden – gerade im Bereich der
Arbeitswelt. Im Grunde liegt die Lösung des Problems auf der Hand.
Die Arbeitsagenturen könnten alle Briefe, die Menschen ihr schicken,
nach dem Öffnen und Lesen digitalisieren lassen – von den eigenen
Leuten oder ein paar extra angestellten Arbeitslosen. Die würden sich
freuen.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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