Bei aller öffentlichen Empörung sollte die
Bundesregierung dennoch den Konzern-Chefs nicht die Tür vor der Nase
zuschlagen. So wie es einst undenkbar war, dass Großbanken
Staatshilfe benötigen, galt lange als ausgeschlossen, dass ein
Atom-Konzern pleite geht. Durch die Energiewende hat sich dies
geändert. Zur Wahrheit gehört auch, dass die AKW-Betreiber
wirtschaftlich geschwächt wurden und ihr langfristiger Bestand
unsicher ist. Jetzt die angebotenen 32 Milliarden Euro
Atom-Rückstellungen zu kassieren, ist für den Staat ein Gebot der
Vorsicht. Bei einer Konzernpleite hätte er sonst das Nachsehen.
Freilich dürfen Eon & Co. sich damit nicht aller Risiken entledigen.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
Weitere Informationen unter:
http://