Mitteldeutsche Zeitung: zu Aussteigerprogramm für Neonazis

Ein Aussteigerprogramm ausgerechnet beim
Verfassungsschutz anzusiedeln, ist mehr als fragwürdig. Die
Schlapphüte – gerade in Sachsen-Anhalt – mögen noch so sehr an ihrem
Image gefeilt haben, sie mögen über noch so viel Expertise verfügen:
In der öffentlichen Wahrnehmung ist „Verfassungsschutz“ nach wie vor
ein Synonym für behördliches Versagen bei den NSU-Morden. Von den
Hemmschwellen für Neonazis, sich staatlichen Stellen zu offenbaren,
ganz zu schweigen. Das Geld wäre besser angelegt, hätte das Land sich
der Fachkenntnis freier Träger bedient. Es bleibt Stahlknechts
Geheimnis, warum er die entsprechenden Empfehlungen diverser Experten
in den Wind geschlagen hat.

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