Mitteldeutsche Zeitung: zu Brexit und EU-Institutionen

Selbst das erfolgsverwöhnte London wird sich
schwertun, das Ausbleiben von jährlich rund 26 000 Besuchern mit
üppigen Spesensätzen zu verkraften. Der Brexit beginnt wehzutun.
Deutlicher als der langsame Abzug verunsicherter EU-Bewohner, der
längst eingesetzt hat, und spürbarer als die angelaufene Verlagerung
von Banken-Filialen aus dem Vereinigten Königreich macht dieser
Beschluss vom Montag klar, dass ein Bruch bevorsteht – ob mit oder
ohne Einigung mit den britischen Unterhändlern in Brüssel. Im besten
Fall werden sich die Emissäre der angeschlagenen Premierministerin
Theresa May nun bewegen und versuchen, mit der Union einen
weichgespülten Kompromiss hinzukriegen. Doch die Situation gilt
längst als derart verfahren, dass eine vernünftige Lösung, die trotz
Trennung eine fruchtbare gemeinsame Zukunft möglich macht, kaum noch
realistisch erscheint.

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