Dass der Bundesnachrichtendienst hinter den
Vorgängen steckt, ist unwahrscheinlich. Gut möglich, dass er sich für
Soldaten-Briefe interessiert. Doch dass er auf eine Weise vorgeht,
die so offensichtlich ist, scheint eher unwahrscheinlich. Die zweite
Möglichkeit ist, dass die Sicherheitsbehörden Hinweise auf Straftaten
hatten, die in Masar-i-Scharif stattfanden oder von hier aus geplant
wurden. Doch in einem solchen Fall müsste das
Verteidigungsministerium davon und von etwaigen Ermittlungen wissen.
Letzte Möglichkeit: Es liegt schlicht kriminelles Handeln eines
Einzelnen vor. Nur: Was sollte das Motiv sein? Kurzum: Es gibt
bislang keine schlüssige Erklärung für die Vorgänge. So lange das so
ist, muss man mit Urteilen vorsichtig sein.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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