Mitteldeutsche Zeitung: zu Cannabis

Seit März 2017 kann Schwerstkranken Cannabis auf
Rezept verschrieben werden. Diese Liberalisierung ist ein Segen für
tausende Patienten. Für sie gibt es neue Chancen, dass ihre
Beschwerden gelindert werden. Die jetzt von der Barmer und zuvor von
anderen Krankenkassen veröffentlichen Zahlen zeigen: Erstens haben
sich Befürchtungen nicht bewahrheitet, die Kassen würden bei der
Genehmigung übertrieben hart reagieren, um Kosten zu sparen. Die Zahl
deuten aber auch darauf hin, dass die Regierung den Bedarf – wohl
auch aus politischen Gründen – viel zu niedrig angesetzt hat. Die
staatliche Cannabisagentur hat pro Jahr nur den Anbau von 1,5 Tonnen
ausgeschrieben, gebraucht wird aber das Dreifache. Es ist fraglich,
ob Importe die Lücke schließen können.

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