Mitteldeutsche Zeitung: zu de Maizière/Drohnen-Affäre

Spätestens nach der Vernehmung im
Untersuchungsausschuss und dem vorläufigen Abschluss der
Drohnen-Affäre sind Korrekturen am Bild des Ministers unabdingbar. De
Maizière hat das Thema Euro Hawk schlecht und den anschließenden
Umgang mit seinem Versagen miserabel gemanagt. Vor allem ist er
gestern erneut recht virtuos mit der Wahrheit umgesprungen. Von
Selbstkritik keine Spur. Ein schwächerer Minister wäre jetzt weg.
Dieser bleibt, weil er sich den Rückhalt der Kanzlerin erdient hat.
Dass de Maizière nicht geht, ist dennoch begründbar. Er hat sich in
den letzten 20 Jahren in sehr verschiedenen Funktionen mehr als
bewährt. Er ist in der Tat fleißig und überdurchschnittlich
sachkundig. Nur dass der Minister anständiger wäre als die anderen,
den Eindruck hat keiner mehr.

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