Mitteldeutsche Zeitung: zu Einsparungen in Sachsen-Anhalts Kultur

Selbstverständlich darf man über Kulturkürzungen
diskutieren. Wenn man denn einen Plan hätte und nicht nur darauf
wartet, dass sich der von selbst einstellt. In Sachsen-Anhalt läuft
das genauso: Man schafft erst Tatsachen und macht sich dann einen
Reim drauf. Man legt erst die Zahlen fest und sucht dann das Konzept
dafür. Schon jetzt ist absehbar, dass der Finanzfonds, der die
Kürzungen abfedern soll, mit einer Million Euro zu klein ist. Von
vornherein ist klar, dass die hallesche mit der magdeburgischen
Situation nicht identisch ist, nach der sie gestutzt werden soll.
Klar ist auch, dass ein halbes Jahr zu kurz ist, um Streichungen
solchen Umfangs an vertragsgebundenen Häusern umzusetzen. Das alles
ist von CDU und SPD politisch gewollt. Nur leider: Man hat nicht
begriffen, dass Kultur- immer auch Sozialpolitik ist.

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