Für die Eurozone ist das eine gute Nachricht. Ihre
Notenbank darf nun so einschreiten, wie es andere Notenbanken
auf der Welt auch tun und wie es zu D-Mark-Zeiten auch die Bundesbank
tat. Die deutschen Kläger werden wohl erneut mit dem Versuch
scheitern, der EZB Fesseln anzulegen. Auch das
Bundesverfassungsgericht wäre gut beraten, sich in dieser
Angelegenheit zurückzuhalten. Klar ist, dass Draghi mit seiner
lockeren Geldpolitik weit geht. Er greift zu unkonventionelle
Mitteln. Aber ist die Lage in der Eurozone normal, mit einer
chronischen Krise, Rekordarbeitslosigkeit und auseinanderdriften
Volkswirtschaften und Finanzmärkten? Draghis Medizin hat
Nebenwirkungen. Aber wer nur Nein zu allem sagt, lässt den
schwerkranken Patienten ganz ohne Medizin.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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