Der Euro hat seine tiefste Krise oder größte
Herausforderung bestanden. Dieses Fazit werden seine Gegner nicht
unterschreiben. Sie betonen mit Recht die immer noch unvollendete
Wirtschaftsunion, deren Defizite von der Gemeinschaftswährung nur
übertüncht werden. Das ist richtig, gerade im Fall Griechenland. Aber
der Blick ins Baltikum zeigt, wie anders man eine Krise auf dem Weg
zu einer stabilen Währung bewältigen kann, wenn man Reformen
entschlossen anpackt und einen Staat wirklich saniert. Alle drei
Länder haben wirtschaftliche Tiefs hinter sich, die dem griechischen
in Nichts nachstehen. Alle drei Länder haben sich aus eigener Kraft
wieder aus dem Sumpf gezogen und gelten heute als ökonomische
Musterschüler dieser Union. Und alle drei Länder wissen, dass diese
Währungsgemeinschaft sie zwingt, sich besser auf neue
Herausforderungen einzustellen, als wenn jeder für sich alleine
unterwegs wäre.
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Hartmut Augustin
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