Wenn weiße Polizisten Hunde auf Afro-Amerikaner
hetzen, dann läuft etwas falsch. Wenn weiße Beamte schwarze
Autofahrer, die nicht einmal zu schnell gefahren sind, gezielt
anhalten, um Geld in die städtischen Kassen zu bringen, dann ist es
höchste Zeit, grundsätzlich nachzudenken. Mehr als ein halbes
Jahrhundert nach dem offiziell erklärten Ende der Rassentrennung lebt
der Rassismus in Amerikas Polizeitruppen erschreckend munter fort.
Das ist eine Tatsache, an der nicht zu rütteln ist. Doch ob es
gelingen kann, der Polizei in Ferguson beizubringen, dass sie
Menschen zu beschützen, aber nicht zu schikanieren hat, ist nicht
mehr gewiss. Denn bislang unbekannte Täter haben nun zwei Polizisten
in der Stadt angeschossen und schwer verletzt. Wer so handelt, der
will keinen Frieden, der will die permanente Auseinandersetzung.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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