Mitteldeutsche Zeitung: zu G 20 und Weltwirtschaft

G 20 sind nur sehr bedingt eine Gemeinschaft.
Gemeinsamkeiten entdecken sie nur in Situationen, in denen der
Bestand des globalen Wirtschaftssystems gefährdet ist. Ist dies nicht
der Fall, dann agieren die G-20-Staaten als Wettbewerber um Anteile
am globalen Wirtschaftswachstum. Dieser Kampf hat sich verschärft.
Denn die Krise lebt weiter. Und sie äußert sich in einem eigenartigen
Problem. Es gehört zu den Besonderheiten des Wirtschaftssystems, dass
seine Krisen nicht aus einem Mangel an sachlichem Reichtum
resultieren. Konstatiert wird ein stabiler Mangel an zahlungsfähiger
Nachfrage. Das bedeutet: Unternehmen könnten mehr Güter anbieten.
Allein es fehlen die Käufer. Gemessen an der Nachfrage gibt es eher
zu viele Anlagen, zu viele Arbeitskräfte, zu viele Rohstoffe, zu
viele Güter. Zu viel sachlichen Reichtum.

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