Während einige Verbraucher für ihr Gas tiefer in die
Tasche greifen müssen, bleiben die Tarife bei andern konstant oder
fallen sogar. Steigende Ölpreise führen nicht mehr automatisch zu
höheren Gaspreisen. Ein paar Fachleute frohlocken: Die
jahrzehntelange Öl-Gas-Preisbindung sei aufgehoben. Mitnichten. Denn
die Entwicklung ist vor allem Resultat der Wirtschaftskrise. Ein
Großteil des Gases geht in die Industrie, die während des
Konjunktureinbruchs weniger nachfragte. Dadurch kamen große Mengen
Gas auf den Markt, das etwa über die Leipziger Energiebörse günstig
zu kaufen war. Viele Versorger deckten sich billig ein. Ein
langfristiger Trend ist nicht. Denn an der Struktur der Branche hat
sich wenig geändert: Es gibt weltweit einige große Anbieter und viele
kleine Nachfrager.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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