Die Entscheidung aber wird am Ende schwer und 
bedeutsam sein: Denn sollte er verzichten, käme auf die Republik eine
nur schwer lösbare Aufgabe zu.  Die Machtverhältnisse sind so unklar 
wie lange nicht mehr – und die politische Stimmung ist diffus. Dass 
sich Union und SPD so ohne weiteres  auf einen gemeinsamen Kandidaten
verständigen könnten,  ist bei der Nervosität hier wie dort kaum 
vorstellbar. Doch auch ein rot-rot-grünes Präsidenten-Bündnis 
zeichnet sich nicht ab – schon weil es wie eine Koalitionsaussage für
die Bundestagswahl wirken würde.  Es dürfte ein  Hickhack geben. 
Dabei ist die nächste Aufgabe des Staatsoberhauptes klarer denn je: 
Das Land zusammenhalten in Zeiten, in denen auch Ost und West wieder 
auseinander driften.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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