Man darf jetzt nicht zu viel von ihm erwarten. Er 
wird kein Präsident der Ostdeutschen sein. Das passt nicht zu diesem 
Amt und dem  Selbstverständnis von Joachim Gauck. Wenn sich 
SPD-Generalsekretärin Nahles  mit der Wahl  Gaucks  „eine Erneuerung 
der Demokratie“ erhofft, so muss ihn das überfordern. Das ist  für 
einen Bundespräsidenten zu viel.  Wer  jetzt die Maßstäbe so hoch 
ansetzt, wird später  enttäuscht sein.  Mit der  Erneuerung der 
Demokratie können  Regierung und Opposition schon einmal beginnen. 
Der  gemeinsame Vorschlag für den neuen Bundespräsidenten lässt ein 
wenig hoffen, dass künftig bei anderen wichtigen Fragen wie  
Eurokrise und  Arbeitslosigkeit etwas mehr Gemeinsinn statt 
Parteiengezänk zustande kommt.
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