Spitzenpolitiker Sachsen-Anhalts reagieren – leider
– wie erwartet. Sie stellen die Ergebnisse in Frage, bemängeln die
Analyse oder beschwören das Gemeinschaftsgefühl in der DDR. Alles
nach dem Motto, es kann nicht sein, was nicht sein darf. Die Autoren
der Studie haben sehr nachvollziehbare Kriterien für einen guten
Zusammenhalt in der Gesellschaft aufgestellt. Dort, wo es sich lohnt
zu arbeiten, Freude macht zu wohnen, junge Menschen leben und das
Armutsrisiko gering ist, da herrscht viel Gemeinsinn. Wie steht es
darum in Sachsen-Anhalt? Ökonomische Indikatoren wie
Arbeitslosenzahl und Durchschnittslohn verbessern sich langsam. Junge
Menschen zieht es aber noch immer weg. Und, es ist ein Misstrauen
gegen andere geblieben, nach dem wirtschaftlichen Umbruch in den
1990er Jahren, der das Land hart getroffen hat. Das sind alles
Gründe für Spitzenpolitiker, nicht zu meckern, sondern zu klotzen.
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