Mitteldeutsche Zeitung: zu Glyphosat

Zur Verärgerung über die verlängerte Zulassung für
ein höchst umstrittenes Mittel kommt jetzt noch die Wut über das
Regierungschaos in Berlin. Wenn der Bundeskanzlerin tatsächlich die
Regie über ihre Mannschaft aus den Händen entgleitet, steht
Deutschland in Europa im höchsten Maße blamiert da. Der Streit um
das Herbizid mag am Ende übertrieben emotionalisiert worden sein.
Doch das rechtfertigt nicht, dass sich in der Schlussphase dieser
geschäftsführenden Bundesregierung die Minister gegenseitig
hintergehen. Für die Überlegungen von Union und SPD über eine
Neuauflage der Großen Koalition war diese Glyphosat-Abstimmung ein
schlechter Auftakt.

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