Klebt sie an ihrem Amt? Sicher. Wollte sie zum Trost
ganz dolle von den ihren gerufen werden? Selbstverständlich. Aber
richtig ist auch: Die Grünen brauchen ihre Claudia. Wenn nicht als
Spitzenkandidatin, dann als Chefin. Denn seit Jahren ist sie, was
Kathrin Göring-Eckardt erst werden möchte und Renate Künast nie
geworden ist: Das Gesicht der Partei. Ist sie manchmal peinlich? Aber
hallo! Nervt sie hartnäckig? Und wie! Aber genau damit verkörpert
Roth ein wichtiges Element grüner Identität. Ohne das schrille
„Claudi-Gen“ wären die grünen Krawattenhalter und
Hosenanzugträgerinnen nicht da, wo sie sind. Strategisch kühl wie
Jürgen Trittin oder schwiegertöchterlich brav wie Göring-Eckardt –
das geht auch in SPD oder CDU. Die Grünen müssten verrückt sein,
wählten sie Roth auf dem Parteitag nicht wieder.
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