Mitteldeutsche Zeitung: zu Handball-WM

Machen wir uns nichts vor: Zum ersten Mal in der
Geschichte eines Mannschaftssport hat eine Nicht-Nationalmannschaft
im Finale gestanden, gerade einmal vier Kataris waren bei Katar im
Aufgebot. Damit karikiert der Handball all das, wofür solche Turniere
stehen. Diese WM war ein sportpolitischer Offenbarungseid. Und sie
sollte zum Nachdenken anregen. Es wäre dringend geboten, der Sportart
glaubwürdige Regeln zu verpassen und die auch einzuhalten. Und dann
kann man eines Tages auch mit ruhigem Gewissen fragen, ob der
Handball vielleicht doch wieder ins öffentlich-rechtliche Fernsehen
gehört. Wenn die Öffentlichkeit wieder glauben kann, dass es in
diesem Sport politisch mit rechten Dingen zugeht.

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