Mitteldeutsche Zeitung: zu Hartz IV/Kinder

Wenn eine Familie von Hartz IV lebt, muss man nicht
fürchten, dass die Kinder verhungern. Es geht hier um relative Armut.
Darum, dass Kinder geprägt werden von dem Gefühl: Das können wir uns
nicht leisten. Dass sie etwa im Vergleich zu Altersgenossen weniger
Freizeitmöglichkeiten haben. Dass sie nicht dazu gehören, weil sie
die billigen Klamotten tragen und nicht ein schickes Smartphone
haben, sondern gar keines. Und nicht in den Urlaub fahren können oder
private Nachhilfe erhalten, wenn es mal in Mathe klemmt. Nur einige
Beispiele von dem, was die Politik abstrakt gesellschaftliche
Teilhabe nennt. So kann man aufwachsen, groß werden sie schließlich
alle. Es besteht aber das enorme Risiko, dass Betroffene nicht ihr
Potenzial ausschöpfen können und sich Armut vererbt

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Hartmut Augustin
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